Donnerstag, 11. April 2024

Rote Grütze , rode Grütt

 

Heute kochte ich mir die rote Grütze aus dem wenigen Rhabarber der gestrigen ersten Ernte
 


Dazu zuckerte ich die Fruchtstücke erst etwas ein. 
Dann  gab ich noch Wasser dazu, bis es nicht zu konzenriert war.
 Gebunden habe ich es mit Vanillepuddingpulver.
Man kann auch Speisestärke nehmen. 
Ergänzung,  ich meine die Stärke, die aus Mais gewonnen wird. 
Nur mit Kartoffelstärke machte ich nicht so gute Erfahrungen, es zog Fäden!
 
Ganz früher nahm man auch geschrotetes Getreiden , das gab es einfach und günstig zum Kochen.  Es sättigt mehr und gab es  eben Morgens mit Milch gekocht und Mittags mit Saft oder Frucht. 
So ass mein Vater in seiner Kindheit morgens nur Milchsuppe mit Haferflocken oder Grütze aus Gerste... gekocht.
 
  Sago zum Binden mochte ich nicht, dass war mir zu glibberig!. Einige sagten dazu früher auch Froschlaich!
 
 Selbst mag ich am liebsten  nur Früchte einer Sorte aus eigener Ernte je nach Jahreszeit, so wie es in meiner Kindheit kennenlernte.
Früher  gab es dies oft, es ersetzte gerade im Sommer das  Mittagessen. Einige gaben auch Zwieback zur Sättigung dazu. Dazu gab es einfach frische Milch, keine Sahne, Vanillesoße oder Eis!
Heute esse ich es aber gern damit und auch mit Joghurt.  

dazu passt doch sehr gut dies Gedicht 
von  dem Enkel von Mathias Claudius,  Hermann Claudius.
Er  lebte von 1878 bis 1980.

 Rode Grütt von Hermann Claudius

 Rode Grütt! Rode Grütt!
Kiek mal, wat lütt Hein hüüt itt.
All'ns rundüm hett he vergeten.
Rode Grütt, dat is en Eten!
Rode Grütt!

In de School de letzte Stünn
kunn he sick op nix besinn'n,
un in't Bookstabeern un Lesen
is he lang so dumm nich wesen.
Man he keem bi dat un düt
jümmer mang de Rode Grütt.
Rode Grütt!

 „Na, lütt Heini, noch en beten?“
Mudder het hüüt veel to möten.
Hans un Hein un Stien un Greet eet,
as güng dat üm de Wett,
Rode Grütt!

Leddig is de grote Grapen.
Greten ielt, em uttoschrapen.
Heini man, de lütte Deef,
höllt mit beide Hann ́n den Sleef.
Wat dor all ́ns noch binnen sitt!
Rode Grütt! 
 
meine Übersetzung dazu 
Klein Heini ist  Klein Heinrich

Rote Grütze
 
Rote Grütze, rote Grütz
Guck mal was klein Heini heute ist.
Alles rundherun hat er vergessen.
Rote Grütze das ist ein Essen!
Rote Grütze!
 
In der Schule in der letzten Stunde
kann er sich nicht mehr besinnen (konzentrieren)
und im Buchstabieren und Lesen
 ist er lange nicht mehr so dumm gewesen. 
Und bei diesem und Jenem 
ist er immer wieder bei der roten Grütze.
Rote Grütze

Na Klein Heini, noch ein wenig?
Mutter hat heute viel zu nötigen.
Hans und Hein und Stine  und Grete essen
Als wenn es um die Wette ginge,
Rote Grütze!
 
Gret beeilt sich um den eisernen Topf auszukratzen
Heini aber, der kleine Dieb
hält mit beiden Händen den Holzlöffel,
Was da alles noch drinnen ist!
Rote Grütze!

Hilfreich war da auch das Internet mit pattdeutsch  aus Ostfriesland 

 
Es begann mit Rhabarber, dann Stachelbeeren und Erdbeeren, Himbeeren..., erst im Sommer wurde je nach Ernte gmischt!
 
 
 
 

5 Kommentare:

  1. Mien leeve Froke,
    dien lütt plattdüütsch Gedicht hett mi veel Spaaß maakt.
    Frisch kaakt rode Grütze is ja ok temlich lecker.
    Von dat harr ik ok geern slickt.
    Ik wünsch di en schöön Restweek.
    leevt Gröten Anke

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    1. Dat freit mit leeve Anke. Ik verstoh feel , blot dat spreken is nicht so licht. Min vadder wer ut Holstein und wer plattdütsch, min Modder ut dem Rheinland und sprok mit me hochdütsch. Ik mog düsse hartliche Spraak. Di wünsch ik ock lecker söte rode grütt! Frauke

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  2. Liebe Frauke,
    jetzt wundere ich mich doch, weil ich immer dachte, dass Speisestärke und Kartoffelmehl das Gleiche wäre. Ist das nicht so?
    Darüber, dass der Rhabarber schon erntereif ist, wundere ich mich übrigens auch. Wieso rast nur die Zeit so dahin...
    Herzliche
    Claudiagrüße

    ... von der, die sich das Gedicht auch selbst übersetzen konnte, obwohl hier niemand Plattdeutsch spricht ...

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    1. Liebe Claudia, zur Stärke habe ich leider nicht erwähnt, dass ich Stärke, aus meist aus Mais oder Weizen gewonnen, meine. Das werde ich noch ergänzen. Danke für den Hinweis. Lg von Frauke

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  3. Hallo Frauke,
    rode Grütt oh, wie lecker! Den Begriff Froschlaich kenne ich auch für Sago. Meine Mutter hat ihn früher für die Grütze auch genommen. Was habe ich mich über das plattdüütsche Gedicht gefreut! Wir haben hier eine Plattdüütsch Gruppe und treffen uns einmal im Monat. Ich verstehe viel, lerne das Sprechen.
    Beste Grüße vom Kanal
    Tina

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