Nass und die ersten Störche sind da

 Nass ist das Thema der 38. Blogwoche des Blogzimmers,

 das passt doch mein heutiger Ausflug bestens.

Achtung ein langer Post mit vielen Bildern!!

In dieser Woche  kam die Meldung,

 die ersten fünf Störche sind in Bergenhusen angekommen.

 

Nass sind das Land und auch  die Wiesen nach dem Tauwetter hier überall noch.

Nasse Wiesen für ihr Futter  brauchen die Störche und viel seltene Vogelarten.

 

Von den Singschwänen dort berichtete ich schon mal vor längerer Zeit. 

 Viele Störche sind in den Niederungen von Eider,Treene und  Sorge beheimatet.

Dort waren früher viele Moore und  Überschwemmungsgebiete der Flüsse,

bevor das Eidersperrwerk gebaut wurde,

So  kamen vorher  die Gezeiten und auch damit das  Hochwasser bis weit ins Landersinnere in S-H.

Bei viel Regen und hohen Wasserstände konnte das Niederschlagswasser zusätzlich nicht ablaufen

und die Länderei wurden überflutet.

Dafür wurden dann extra Wassermühlen und Schöpfwerke gebaut, 

um das Land landwirtschaftlich nutzen zu können für Weideflächen.

Eine Mühle, die früher mal eine Wasserschnecke antrieb,

  sah ich auf meinem heutigen Ausflug in Richtung Bergenhusen.

 

Es ist die Mühle "Gisela" nach der Besitzerin benannt.

Sie stand ursprünglich mal in Dithmarschen und wurde zur Entwässerung um 1922 dort aufgebaut.

Als die jetzigen Besitzer die Mühle kauften, war sie schon fast zerfallen. 

Mehr zur Geschichte der Mühle unter diesem Link  .

 über einen Nebenweg wollte ich nach Bergenhusen fahren,

doch der Weg war gesperrt wegen Schredderarbeiten

so spazierte ich mit meinen Walkingstöcken 

durch die schönen Niederungen in der Mittagsonne

mit der Besitzerin Gisela unterhielt ich mich noch kurze Zeit,

 da ihr Hund anschlug.

und ein Ausdruck von einem Mühlentag 

Standort:

24861, Bergenhusen - Meggerdorf , Reppel-Mühle 

 Beschreibung: Kellerholländer (1887/ 1922), 

Segelflügel windgängig, Steert und Kappe festgesetzt.  

Ursprünglich Kornmühle am Zingel in Meldorf,

 ab 1922 Entwässerungsmühle in Meggerdorf. 

 Nach Ausbau der Technik 1978 Nutzung als Wohnmühle.

 

Anschließend  suchte ich den mir bekannten Weg nach Bergenhusen, 

das Navi schickte ich immer auf schöne Nebenwege,

 die dann immer unwegsamer wurden.

 

Ach da vermisste ich sehr meinen Mann, 

Ich war immer der Lotse oder auch als Pilot genannt

 und er war der Steurer im Auto.

Dies war ja auch einmal sein Beruf, Kanalsteurer.

Wir ergänzten uns da immer prächtig, 

er war ungern Beifahrer und 

ich suchte immer schöne Strecken auf der Karte. 

Nun verfuhr ich mich öfter mit meinem Navi

und in Moorgebieten war es mir zu riskant zu weit zu fahren.

Denn meist enden sie auf Wiesen oder Wasserläufe versperren die Weiterfahrt!

 

Endlich fand ich den bekannten, sehr gut geteerten Weg nach Bergenhusen, 

er führte an aufgestauten vernässten Flächen vorbei

in der Ferne liegt Bergenhusen

 

dies unten sind die landwirtschaftlichen Flächen  auf der anderen Straßenseite

auch noch etwas nass, aber sie werden entwässert

Erst einmal fuhr ich durch das Dorf ,

um mir einen Überblick zu verschaffen

und sah die ersten Störche 

sie putzen das Nest und klapperten auch, 

leider hatte ich da nicht die Kamera griffbereit.

 

 Ein Rundweg führt durchs Dorf zu den vielen Nestern,

Start war an der Kirche Bergenhusen, unter diesem Link

 und er führte erst am großen, langestreckten Friedhof vorbei 

 

Bergenhusen liegt auf einem Geestrücken ,

diese Landschaft Geest entstand in der Eiszeit 

und dort auf der Höhe 

waren die Menschen früher sicher vor Überschwemmungen. 

Erneut kam ich über den Rundweg zu den beiden Störchen

dann gings zurück in den Ort

an der Kirche vorbei, 

auf dem Dach die Jahreszahl 1712

Ich knipste viele Reetdachhäuser mit Storchennestern 

für die Leser aus den anderen Landschaften,

Es gab auch  Dächer, wie dieses, 

die dringend repariert werden müssten,

nur es ist sehr teuer und aufwendig!

Dazu ist auch in der Gebäudeversicherung eines Weichdachs

sehr viel höher als eines Hartdachs.

fast schon wie ein Haubarg gedeckt

wo sind die anderen drei Störche?

ein schönes altes Scheunentor

so passt es nicht mehr so ganz ....

überhaupt sah ich viele Gebäude,

 die eben in früherer Zeit modernisiert worden mit großen Fenstern

das Michael Otto Institut der Nabu,

 leider war die Infostation geschlossen

das Stallgebäude unten sprach mich sofort an

Es gehört zu dem schön erhaltenen Hof.

sehr typisch für die Geest ist der gelbe Klinker aus Lehm.  

allein diese großen Dächer mit den Scheunenböden für das Heu und Stroh

dies unten war früher eine Schusterkate

 ein weiteres typischen Hofgebäude, dazu der Stallanbau !

 

es ging auch mal einen Berg hoch in Bergenhusen,

das Wohnahus rechts mit Eternitdach und großen Fenstern

 ist bestimmt viel früher renoviert worden

Das unten fand ich nur noch traurig,  

ein Hauskorso neben einem riesigem Stallgebäude.

hier bin ich zurück bei der Kirche,  

gehe noch ein paar Schritte herum,  

es blühen auch hier viele gefüllte Schneeglöckchen

um es von Süden zu knipsen

der Dorfplatz

eine Karte des Ortesich fuhr weiter,

auf dem Rückweg sah die drei weitere Störche

erst diesen allein auf seinem Nest / Horst 

 

dann gegenüber waren zwei

als ich ausstieg und ein Stück ruhig gegangen war,

 flog einer in die Wiesen,

 ich habe ihn nicht erschreckt,

 dafür war ich viel zu weit weg

 

ein kleine tragende Ziege kam näher,

sie wollte wohl Futter,

 doch es stand dort zu recht ein Schild: " bitte nicht füttern"

Spätnachmittag Stimmung der nassen Wiesen

Fazit das war ein schöner Ausflug,

 das nächste Mal auch gerne mit dem Rad für einen größeren Radius.

 

allen einen schönen  sonnigen Sonntag 

wünscht Frauke