Zum heutigen St. Martinstag buk ich eben sechs Stutenkerle. Vier sind für die Familie und zwei für den Handarbeitskreis heute.
Als Kind kam von den Großeltern aus Düsseldorf immer ein besonderes Paket mit vier Weckmännern , zwei große für uns Enkel und die beiden kleinen für die Eltern.
Hier war das St. Martinsfest gänzlich unbekannt. Eine Ausnahme war da die katholische Kirche in den Städten. Einen großen Weckmann nahmen wir mit in die Schule.
Auch das Laternelaufen fand schon früher im September Oktober statt. Da gab es noch keine Sommerzeit. Im Norden wird es auch früher dunkel.
Mit dem Karneval 🎊 haben wir es im Norden weniger, eine Ausnahme ist da die Stadt Wilster.
Da wird die Eröffnung aber erst am Nachmittag gefeiert. Dann haben die Kinder keinen Unterricht mehr und auch Familien können besser teilnehmen.
In all den Jahren habe ich meinen Schülern gerne Weckmänner gebacken. Sie waren da mit viel Phantasie dabei....und wir hatten viel Spaß.
Das wichtigste ist dazu die Tonpfeife.
Früher war sie auch größer und man konnte damit auch Seifenblasen machen!
Anfangs nahm ich Marzipan, doch das ist nicht typisch ! Bei der BÄKO, dem Bäckergroßhandel, konnte ich einen Karton mit 1000 Tonpfeifen kaufen. Dafür brauchte ich auch extra eine Schulbescheinigung. Nun sind nur noch zwei Pfeifen über!
Nun das Backen in Photos. Es ist ein fetrarmer Stutenteig mit Hefe und Dinkelmehl, den ich gestern schon das erste Mal geknetet habe. Dann stand der Teig über Nacht kühl draußen. Man nennt es auch lange Teigführung. Dadurch ist der Teig verträglicher und ich finde auch schmackhafter.
In einem Backbuch wurden sie auch Grittibänz in Süddeutschland Schweiz benannt. Ich forme sie immer frei, eben noch mit Mütze....Schal
Da fehlen noch die Pfeifen , sie wurden mitgebacken.
In den letzten Tagen ist es immer noch grau, windstill und recht trüb. Das ist für die vielen Solaranlagen und Windmühlen sehr ungünstig. Es wird kaum Strom produziert, der ist nun bestimmt teurer.
Meine Eierbecher waren deshalb gestern auch in grau.
Am Samstag mähte ich noch die vordere Rasenfläche und das Eichenlaub.
Die Eiche leuchtet auch bei grauem Himmel.
Alles ist nun gemäht, das bleibt so liegen. Im nächsten Jahr ist fast alles weg. Der Rest wird beim ersten mähen zerkleinert.
Sehr schön sind diese graugrünen Blätter des Storchschnabels.
Im Moment nähe ich viel an Herzkissen, dazu gibt es einen extra Post.
Liebe Frauke,
AntwortenLöschenam Martinstag wirst du keinen einzigen Stutenkerl in Westfahlen finden. Weckmänner sind rheinische Tradition zu Sankt Martin. Der Westfahle backt dafür am Nikolaustag den Stutenkiärl.
Soweit hier die regionalen Spezialiäten, resp. Brotgebilde.
Soweit die Gegebenheiten in NRW.
Freundliche Grüße von Martina
Hallo Frauke, fleissig bist Du gewesen. Ich bin mal gespannt, ob heute Abend Kinder klingen werden.
AntwortenLöschenHalloween war hier ja einiges los.
Einen schönen Martinstag wünsche ich Dir!
LG aus Hannover von Kirsten
sehr schön sehen deine Stutenkerle aus
AntwortenLöschenso ins Detail gibt es sie hier nicht
die Weckmänner sind aus einem Stück
meist gibt es aber eine Brezel zu St. Martin
früher in Flensburg ging an Neujahr der Rummelpott um ..
da wurde auch geheischt und gesungen
liebe Grüße
Rosi
Moin,
AntwortenLöschenja an die Tonpfeife kann ich mich auch noch gut erinnern, als Kind habe ich nämlich meinem Bruder mal so eine Pfeife an den Kopf geworfen, er hatte von meinem "Bunten Teller" was gemopst, ohne zu fragen... damals gingen die Kinder "Martinssingen" von Haus zu Haus und bekamen Bonbons und Äpfel , der Apfelsack wurde mit der Zeit immer schwerer und schwerer...
Das Lied:
Als Martin noch ein Knabe war,
hat er gesungen so manches Jahr,
vor allen Türen weit und breit,
da freute sich die Christenheit.
Ach liebe Leute gebt uns was,
denn heute ist ja Martinstag!
oder:
Matten Matten Meeren,
die Äpfel und die Beeren.
Lasst uns nicht so lange steh’n,
wir wollen noch nach Bremen geh’n.
usw.
das Martinssingen galt Martin Luther am 10. Nov. Geb. und wird im evangelischen Raum praktiziert.
Der Laternenumzug mit Pferd und Mantel ist im katholischen Raum Brauch am 11.11.
Im Schaumburger Land war beides angesagt.
Heute ist nur noch Halloween angesagt, und der Kath. Kindergarten macht
einen Laternenumzug mit Pferd und Reitersmann Martinus.
Ich wünsche allen noch einen schönen Martinstag!
LG Conny
Hallo Frauke,
AntwortenLöschenDa hast Du aber wunderschöne Weckmänner gebacken. Die sehen richtig klasse aus.
Hier im Westerwald sind sie eher ganz einfach gehalten. Früher waren sie immer mit Tonpfeife, heute ist das eher selten der Fall.
Man sieht sie auch gar nicht mehr so häufig, oft gibt es nur Martinsbrezel in den Bäckereien. Die Martinsumzüge gehen gerade überall in den Dörfern. Die meisten traditionell am 11.11.
Als ich in der Grundschule war, haben wir als Kinder Runkelrüben ausgehöhlt und Gesichter geschnitzt, den sogenannten Klönischen Mann und sind damit von Haus zu Haus gezogen und haben ein Lied von ihm gesungen. Da gab es meist auch ein paar Süßigkeiten. Da hatte man von Halloween noch nie was gehört.
Leider gibt es diesen Brauch nicht mehr, es gibt es ja fast keine Rüben mehr. Schade eigentlich.
LG Karin