Der Advent bedeutet Ankunft. Doch oft denken ich es ist schon vor Weihnachten alles erlebt und gefeiert. Alles ist schon festlich geschmückt und es werden schon diverse Weihnachtsfeier abgehalten. Hier kommt dazu der Weihnachtsmann in der Strandbar an jedem Adventssonntag am Nachmittag zur Bescherung am NOK. Da fällt mir nichts mehr ein. ..
Doch sehr schön und auch erfolgreich war unser Adventsbasar im Ort. So gab es Stände im Gemeindehaus und auf dem Dorfplatz.
Beteiligt waren Vereine und Leute aus der Gemeinde. Unser Handarbitskreis hat sehr erfolgreich viele Strümpfe, Strick-, Häkel- und Nähwaren verkauft. Der Überschuss geht an Brot für die Welt.
In meinen Kindertagen gab es den einfachen Adventskranz mit vier Kerzen . Evt noch etwas von den braunen Plätzen und täglich etwas Süßes ab dem 6. Dezember im Schuh. Ansonsten musste man warten ....
Erst an Weihnachten wurde die Stube weihnachtlich dekoriert mit dem Tannenbaum, gab es die Leckereien auf dem bunten Teller, den Stollen und die Ente, Pute oder den Karpfen sowie die Geschenke. Wieviel Arbeit und Kreativität waren da in der Puppenstube, dem Kaufmannsladen, den Puppenbetten, der neuen Puppenkleidung. Da könnte ich viel aufzählen.
Und das war bei überall so.
Deshalb habe ich auch nur wenig bisher geschmückt.
Meine Familie war am 1. Advent zum Kaffee eingeladen.
Dafür gab es den Stollen und einen Bratapfelkuchen.
Das Rezept hatte ich aus dem NDR.
Der Boden ist Mürbeteig 3:2:1.
Ich nehme immer 2 Eier.
Darauf kommen gedünstete Äpfel und ein Guss aus euern und Creme Fraîche.
Doch würde ich nicht mehr vorher die reifen Äpfel andünsten. Sie zogen nur noch Saft. Dabei hatte ich schon die Reihenfolge geändert, extra erst Butter Zucker und Gewürze karamelsiert und dann erst die Äpfel zugeben. Anders hätte es nie geklappt. Doch die Äpfel wären auch so lecker gewesen ohne süßen Karamell. Überhaupt reduziere ich oft Zucker und Butter.
Obenauf kam ein Guss aus Creme Fraîche und Eiern. Auf Aprikosenkonfitüre verzichtete ich.
Bei all dem Gebäck gab es am Sonntag Rührschüsseln als Eierbecher.
Meine Familie und auch mein großer Enkel bewunderte den kleinen Wandbehang, den ich vor langer Zeit nähte. Als Tischläufer war mir das zu wenig beachtet. Da habe diesen blauen Läufer.
Der restliche Stollen ist nun auch verteilt und dazu noch etwas eingefroren für die Adventszeit.
. Etwas gibt's gleich zum Kaffee am Nachmittag. Vorher noch etwas geradelt. Doch es kommt wieder Regen. Da schmeckt der saftpunsch aus eigen Früchten besonders gut.
Er ist aus roten, schwarzen Johannisbeer- Trauben-, Apfelsaft mit sehr wenig Zucker. Ich verdünne evt mit Früchtetee oder einfach Wasser. Er wurde sehr gelobt, kein Vergleich zum Kinderpunsch an den Ständen. Das fand auch mein Besuch am 1. Advent.
Gestern nahm ich den restlichen Rosinen Marzipan Stollen mit zum Handarbeitskreis. Da kommt dann immer dünn Butter darauf in Norddeutschland! Das war sehr willkommen und schmeckte allen sehr gut.
Auch meine Gäste freuten sich über eine Stollen-Brotzeit für die Arbeit.
Dazu habe ich wieder gekocht. So habe ich Gulasch und Rouladen geschmort und portionsweise eingefroren. Der wird nun in der Adventszeit in der Familie mit lecker Rotkohl verteilt.
Ich habe weiterhin gesundheitliche Probleme mit dem Magen und hoffe mir wird bald geholfen. Meine Zahnbehandlung dauert nun seit Sommer und ist auch bald abgeschlossen.
In der Adventszeit genieße ich auch etwas Kultur. Morgen ist wieder Seniorenkino in Rendsburg. Dann habe ich mir gestern zwei Konzertkarten für die Gruppe Godewind und die Gruppe Windspiel gekauft. Davon werde ich berichten. Beides ist in Rendsburg.
An Silvester gehe ich am Nachmittag in eine Theatervorstellung in Kielins Schausielhaus, Romea und Julia in anderer Fassung.
Das alles noch zu zivilen Preisen.
Dazu lese ich gerade in diesem Buch von Joachim Meyerhoff.
Es handelt zum einen von seiner langen Auszeit im Sommer in seiner Heimat. Er schildert das sehr reiche Leben mit seiner Mutter. Mitte 80 ist sie so vital und voller Tatendrang aber auch festen Ritualen. Dazu kommen viele sehr humorvolle Rückblick in seine Kindheit und Theaterzeit. Es ist ein ein große Gabe so detailliert aber auch in schöner Sprache so schreiben zu können. Ich bin immer sehr beglückt. Dies Buch lieh ich mir in der Bücherei aus aber es lohnt ein Kauf unbedingt. Alle anderen Bücher waren auch ein Geschenk der Sprache.
Dazu will ich kleine Ausflüge machen.
Zum Abschluss nochmals die Eiche, nun schon lichter.
Bin immer sehr erstaunt, was ich doch so viel in wenigen Tagen erlebt habe.
Liebe Grüße von Frauke